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BABOU - slices of space + time welcome to oblivion: Umbrüche – Zeitenwende – Déjà terrain vague außerhalb des palastes on.display splitter + stream / rhetorics of flesh local aliens - distracted + errant GRENZEN flat rooms - flat dances / tracing action RODEO 2018 - Aus dem eigenen Archiv – 3 Positionen archival beach radio luma* - into the night organic display inter.zone echoes - 18 gestures in space
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welcome to oblivion - artists'choice. Foto: Stephanie Rössing[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] welcome to oblivion: Umbrüche – Zeitenwende – Déjà-Vus
Ein interaktives Rechercheprojekt
Beate Höhn aus Nürnberg und Micha Purucker aus München sind seit den achtziger Jahren in Bayern, national und international mit ihren choreographischen Arbeiten präsent. Immer wieder haben sich ihre doch sehr unterschiedlichen künstlerischen Wege gekreuzt - sei es in gemeinsamen Projekten, bei Symposien oder in Verbindung mit anderen künstlerischen Formaten.
In einem gemeinsamen Recherchevorhaben der beiden Choreograph:innen, das als Resümee in einem interaktiven Ausstellungsformat im Setting eines Arbeitsraumes mündet, wird das Projekt zum Thema Umbrüche – Zeitenwende - Déjà-vus nun einem Publikum in Nürnberg (Künstlerhaus )
und München (artistschoice.org, Glockenbach) vorgestellt.
Das heraushebende Merkmal dieser Zusammenarbeit liegt in der gemeinsamen Zeitgenossenschaft der Künstler:innen, bei gleichzeitig sehr verschiedenen künstlerischen Handschriften: Höhn / Purucker arbeiten methodisch, stilistisch, ästhetisch, dramaturgisch sehr unterschiedlich. Diese Unterschiede soll das Vorhaben keinesfalls verwischen, sondern verschärfen, indem es aufzeigt, wie ein gemeinsames Rechercheunternehmen zu divergierenden szenischen Entwürfen, Ideen, künstlerischen Strategien, Skizzen und Lösungen führen kann.
Beide Arbeitsansätze haben sich immer politisch, sozial und kulturell zur Gegenwart positioniert. Wegen dieser Aufmerksamkeit der beiden Choreograph:innen zur aktuellen Gegenwart und dem damit verbundenen sozialen Umfeld, so wie auch auf Grund ihrer persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen, stellt sich beiden angesichts der anstehenden Zeitenwende und ihrer möglichen Konsequenzen zunehmend der Eindruck diverser Wiedergänger und Déjà-vus ein. So stellen die beiden gemeinsam folgende Fragen: Wird man erneut in einer Blockbildung erstarren (Ost-West, Nord-Süd), mit all den Grenzziehungen und dem Konfrontationspotential, wie man es schon mal kannte und für überwunden hielt (Nato - Doppelbeschluss)? Welchen Selbsttäuschungen erlag man, welchen Lügen schenkte man Glauben und warum? Erleben wir eine schleichende Gegen-Säkularisierung, die einhergeht mit dem Erstarken religiöser Konflikte? Ist die Unversehrtheit des Leibes und die Verfügung über den eigenen Körper erneut in der Diskussion (§218, LGBT+, Transhumanismus, Gesundheitsdiktatur)? Ist das ‚westliche‘ Modell als Blaupause der Globalisierung ein neu verpackter Kolonialismus?
Die Grenzen des Wachstums – und damit die Endlichkeit unseres Wirtschaftssystems - wurden vor fünfzig Jahren das erste Mal diskutiert. Wie stehen wir heute mit den Auswirkungen des Klimawandels da?
Entstanden ist eine Materialsammlung mit Film- und Hörbeiträgen, Fotos und Texten zu einem erweiterten Begriff von Zeitenwende. Auch Expert:innen werden mit ihrer Meinung hinzugezogen und in Vorträgen zu Wort kommen.
Was also sind die dominanten ‚Bilder‘, die uns bewegen und welche davon hatten wir schon mal?
„Wir definieren uns durch das, was wir gemeinsam erinnern und vergessen.“
(Ernst Renan, in "Erinnerungsräume", Aleida Assmann)
Nürnberg: Künstlerhaus Glasbau, Königstr. 93 // Eröffnung 4. Februar 2023, 18 Uhr //
Ausstellung 4. Februar bis 2. März 2023, 10 - 18 Uhr
München: artists’choice, Ickstattstr. 22 // Eröffnung 23. März, 18 Uhr //
Ausstellung 24. bis 26. März und 30. März bis 2. April 2023, 16 - 21 Uhr
Vorträge von Sven Rücker, Philosoph und Autor:
Donnerstag, 30. März 2023, 19 Uhr
Zombie-Debatten: Déjà-vu, Wiederkehr und Verwandlung
Freitag, 31. März 2023, 19 Uhr
Wiedergänger in der Popkultur. Die Zombie-Filme George Romeros
Déjà-vus strukturieren unsere Welterfahrung und sorgen für Orientierung.
Das Neue wird auf der Grundlage des Altbekannten interpretiert, damit es kontrollierbar ist.
Als Wiederkehr des Vergangenen stehen Déjà-vus aber auch in der Tradition alter Schrecken:
des Gespenstes, des Doppelgängers, der Wiederkehr der Toten.
Der Eintritt ist frei.
TRAILER
Beitrag im BR Fernsehen vom 22.2.2023_Frankenschau Aktuell
www.colabs.de,
www.tanztendenz.de
Ein Projekt gefördert durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst in Kooperation mit dem Künstlerhaus im KunstKulturQuartier Nürnberg und Unterstützung der Stadt Nürnberg und dem Kulturreferat der LH München.
Die Ausstellung gastiert vom 19. bis 28. April 2024 im kultur.lokal.fürth.
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